Suchintention – warum sie über den Erfolg entscheidet

von | 1. Jan, 2021 | Onlinemarketing, SEO | 0 Kommentare

Heute sehen wir uns im Bereich SEO die Suchintention an. Die Suchintention ist der wohl wichtigste Faktor, den es bei der Suchmaschinenoptimierung gibt. Das Ziel von Google und auch allen anderen großen Suchmaschinen ist es, den Suchenden die besten Ergebnisse zu präsentieren. Daher ranken die Webseiten, welche die höchste Qualität und das passende Suchergebnis liefern in der Regel ganz oben. Daraus leitet sich für uns ab, dass wir durch das Erkennen der Suchintention auch erkennen, wie wir unsere Webseite optimieren müssen und können. Ich zeige dir, auf was du achten und welche Fehler du vermeiden solltest.

Arten der Suchintention

Die Suchintention wird im englischen und unter Marketern User-Intention genannt. Diese kann man in folgende Arten einteilen:

  • Know – der Nutzer möchte etwas wissen
  • Do – der Nutzer möchte eine bestimmte Aktion durchführen
  • Website – der Nutzer sucht eine bestimmte Webseite
  • Visit-in-person – der Nutzer sucht einen physikalischen Standort
  • Multi-Intent – der Nutzer hat mehrere Suchintentionen (eine Mischung)

Kategorien der Suchintention

Diese Arten der Suchintention können wir in drei Kategorien unterteilen:

  • Informative Suchintention – es werden Informationen gesucht (informational)
  • Transaktionale Suchintention – der Nutzer möchte etwas tun (transaktional)
  • Navigationale Suchintention – es etwas in Verbindung mit einer Webseite gesucht (navigational)

Diese Suchintentionen werden von Studien und auch  Google nochmal unterteilt in Unterkategorien. Diese kannst du im Dokument Search Quality Evaluator Guidelines von Google unter Punkt 12.7 genauer nachlesen.

Suchintention

Know-Suche

Beispielsweise wird die Know Suchintention noch zusätzlich in eine Know-Simple Intention unterteilt. Auch hierbei handelt es sich um eine Fragen-Intention, welche sich mit ein bis zwei Sätzen beantworten lässt. Alle komplexeren Fragen, welche beispielsweise einen ganzen Blogartikel als Antwort benötigen, sind normale Know-Intentionen.

Do-Suche

Eine Do-Suche umfasst nicht nur den kommerziellen Wunsch etwas zu kaufen, sondern auch einfach nur etwas zu tun, wie eine App zu öffnen und diese zu nutzen. Hier wird nochmal in die Device-Aktion unterteilt, welche das Mobiltelefon dazu auffordert, eine bestimmte Handlung durchzuführen. Beispielsweise wenn jemand sagt: „Okay Google, mach Spotify auf!“.

Website-Suche

Die Website-Suche deckt sich mit der navigationalen Suche, hier bezieht sich die Anfrage in der Regel auf eine bestimmte Webseite. Beispielsweise sucht jemand eine Antwort aus einem bestimmten Forum, eine Schuhgröße von einem Schuhhändler oder ein Fahrzeug von einem bestimmten Hersteller.

Visit-in-person-Suche

Hierbei handelt es sich um eine lokale Suchanfrage, die in der Regel vom Mobiltelefon erfolgt. Es werden in Verbindung mit der Suche Orte in der Nähe gesucht, dass kann eine Tankstelle, ein Friseur oder das nächste Restaurant sein. Google geht hierbei vom Standort des Mobiltelefons aus, dazu muss in der Suchanfrage nicht spezifisch der Ort angegeben werden. Wenn ich „China Restaurant“ bei Google eingebe, dann werde ich in Verbindung mit Google Maps lokale Suchergebnisse erhalten.

Das kann natürlich auch zu nicht erwünschten Suchergebnissen führen, da beispielsweise bei der Suchanfrage „Ikea“ nicht von vornherein klar ist, ob der Onlineshop oder das nächste Möbelhaus gemeint ist. Zusätzlich können Suchbegriffe auch regional unterschiedliche Intentionen haben. Während der eine Suchende sich über etwas informieren will, sucht jemand an einem anderen Ort auf der Welt nach einer Wegbeschreibung.

Multiple-User-Intent-Suche

Wenn sich Suchanfragen nicht einer genauen Kategorie zuordnen lassen, dann ist es eine Multiple-User-Intent-Suche. Hier wird Google am Nutzerverhalten gemessen, die möglichst besten Ergebnisse liefern. Auch hier kann es wieder zu ungewollten Ergebnissen führen, beispielsweise wenn Begriffe stark zweideutig sind oder sie selten gesucht werden und Google nicht genügend Daten hat.

Beispiele für die Suchintention

Damit alles nicht nur trockene Theorie bleibt, hier einige Beispiele für unterschiedliche Intentionen bei der Suchanfrage:

  • informativ: holz lasieren, liegestütze richtig machen
  • informativ (news): ölpreis, coronavirus
  • transaktional: holzbett kaufen, stundenplan download
  • transaktional informativ (commercial investigation): fahrrad, holzbett
  • navigational: nike sneaker youtube, grosses bett ikea
  • navigational (brand): ikea, youtube
  • visit-in-person (local): kinderarzt berlin, rechtsanwalt

Warum die Suchintention so wichtig ist?

Ganz einfach, wenn deine Webseite im Content nicht der Suchintention entspricht, dann wird sie auch nicht oben ranken. Ich hatte mal einen Interessenten, für den ich die Suchmaschinenoptimierung übernehmen sollte. Er wollte von mir, dass ich ihn möglichst auf Platz 1 bei dem Begriff „italienische Musik“ bringe. Er war Alleinunterhalter für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten. Ich teilte ihm mit, dass es nahezu unmöglich sein dürfte, ihn hier auf den ersten Platz, geschweige denn auf die erste Seite zu bringen. Daraufhin verdoppelte er die Gage und ich musste diese trotzdem ablehnen, weil auch Geld und alle möglichen Anstrengungen hier das Ziel nicht erreicht hätten. Denn wer italienische Musik googelt, der erwartet Videos, Playlists und bekannte italienische Künstler. Wenn die Suchintention nicht erfüllt wird, dann braucht man sie auch nicht dafür optimieren.

Was man allerdings machen kann, wenn es thematisch zusammenhängende Themen gibt, die den selben Suchbegriff teilen, dass man eine Landingpage oder einen Blogartikel erstellt, der mehrere Suchintentionen abdeckt. Übrigens ein hervorragendes Tool um Suchbegriffe genauer zu verstehen und Ideen hierzu zu finden ist Answer The Public.

Video zur Suchintention

Fazit Suchintention

Die Suchintention zu verstehen ist wohl das Fundament, um eine Webseite für einen bestimmten Begriff richtig optimieren zu können. Gerade bei der Keyword-Recherche ist es von Vorteil die Intention zu verstehen. Wer blind Begriffe optimiert, sollte sich nicht wundern, wenn die eigene Webseite hier dann mitunter nicht rankt. Versetze dich in die Nutzer rein und überlege, was du suchen würdest. Übrigens gibt es ein einfaches Mittel herauszufinden, was die Nutzer unter einem bestimmten Keyword suchen: Google es! Anhand der Suchergebnisse wirst du schnell feststellen, was der Großteil der Suchenden sehen möchte.

Wenn du Fragen zum Blogartikel hast, dann hinterlasse einen Kommentar, wenn du Hilfe bei der Suchmaschinenoptimierung brauchst, dann bin ich nur einen Anruf entfernt.

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Steffen Rust

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